2008: "Die gute Fee" "SternenLust - Eroctic Short Stories" Storia- Verlag, München, ISBN 978-3-9809768-8-6
Die gute Fee
Fast jeder hat mal auf der grünen Wiese, in der Sonne zwischen den Dünen oder vor dem Einschlafen im Bett überlegt, welche drei Wünsche er oder sie an die gute Fee hat. Wenn diese denn kommt und fragt. Meist kommt sie nicht. Doch an einem Abend im Frühling kam sie zu mir. Plötzlich stand sie zwischen den Krokussen im Garten. Und sie tat, was sie tun musste, sie fragte mich nach meinen drei Wünschen, die sie mir auch erfüllen wollte.
Ich möchte nicht meine drei Wünsche hier verraten. Aber einen, von dem möchte ich erzählen. Von einem alten Kindheitstraum von mir. Ich wünschte mir, durch das dunkle Weltall und zwischen den hellen Sternen zur Venus zu fliegen. Und ob dieser Wunsch Alltäglichkeit wäre, versprach sie mir seine Erfüllung.
Tagelang wartete ich, dann war es soweit. Mitten in einem nächtlichen Traum startete mein Raumschiff. Die Fliehkraft presste mich in meinen Sitz, und dann, dann flog ich wie ein kleiner Stern zwischen den großen durch das bunt leuchtende Weltall.
Ich hatte kaum mich umgeschaut, kaum alle Sterne gesehen, als schon der Landeanflug begann. Die Venus nahm das gesamte Bild vor den Bullaugen des Raumschiffs ein, und es tauchte in eine schier undurchdringliche Wolkenschicht ein. Mit einem sanften Ruck landete ich auf der Venus.
Die Tür der Landeklappe öffnete sich automatisch, und voller unbestimmter Erwartung stieg ich die Leiter hinab auf die Oberfläche unseres Nachbarplaneten.
Ich hatte keine bestimmten Erwartungen, außer dass ich einiges über die Venus gelesen hatte. Über die Wolkendecke. Und das es darunter heiß sei, heiß, trüb und stickig, unwirtlich. Aber ich wollte immer sehen, wie es wirklich auf der Venus aussieht. Jetzt sah ich, dass es ganz anders war. Unter den Wolken leuchtete ein gemütliches Licht, welches unbestimmt von irgendwoher kam. Die Luft war atembar und körperwarm.
Vor dem gelandeten Raumschiff prangte ein ausgerollter roter Teppich. Daneben standen Bewohner des Planeten. Frauen und Männer, wie die Natur sie erschaffen hatte. Alle mit Blumen in den Händen. Und jede und jeder lud mich zu sich ein, mit zu kommen nach Hause, zu sich.
Ich war verwirrt über diesen unerwarteten Empfang. Doch als ich mich ein wenig gefangen hatte, sagte ich Ja zu einer Frau, die nicht zu dünn war, deren breite Hüften mich erregten, die ihre große Brust stolz vor sich her trug.
Sie nahm mich bei der Hand und führte mich zu ihrer Hütte in einem blumenübersäten Garten. Neben einem Moosbett standen anregende Getränke, die nur entfernt an den irdischen Wein erinnerten. Während sie mich auf dem weichen Bett Platz nehmen hieß und sich wie zu einem Fototermin neben mich gesellte, trat ihr Mann aus der Hütte und schenkte uns verschiedene dieser Getränke ein. Dann verschwand der Mann wieder, der Anblick der Frau ließ meine Sinne schwinden und die Getränke taten ihr Übriges.............
Der vollständige Text befindet sich in dem Buch "Sternenlust" (Daten siehe oben)